Montag, 10. Dezember 2012

Was Alina so erlebt hat


Buckelwal und Pili Pili


Nicht nur Toni hat Einiges erlebt, auch bei mir in Plett stand die Zeit nicht still (auch wenn ich nicht 4 Länder in 20 Tagen gesehen habe). Hier erstmal die Kurzzusammenfassung für die nicht so begeisterten Leser: Strandtag inklusive Sonnenbrand, Whale Watching, Jeep Safari, tolles Wochenende in Sedgefield, Radical Raptors und die Wolf Sanctuary standen auf dem Programm.

Hier hören die faulen Leser jetzt besser auf.

Und ich leg am besten mal mit der Geschichte über die kostenlose Fahrt nach Plett und zurück los. Franzi (eine andere Freiwillige) und ich hatten einen extra Off-Day, weil wir endlich Whale Watching machen wollten. Whale Watching ist natürlich ausgefallen, wie so oft vorher auch. Aber den Off-Day wollten wir trotzdem nicht verschwenden. Ich meine, es war ja wunderschönes Wetter und wer will da schon daheim sitzenbleiben. Nur uns stand eines im Weg: Wir saßen irgendwo im Nirgendwo und unser Fahrer hatte keine Zeit uns nach Plett zu fahren. Busse sind auch nicht gefahren, weil der besagte Tag ein Sonntag war. Was also tun ? Die einzige Lösung, die uns offenstand: Trampen (bevor ich jetzt verurteilt werde, trampen ist in Südafrika Standard und angeblich tausendmal sicherer als in Deutschland und wir waren ja zu zweit). Also ging es mit unseren Strandsachen im Gepäck Richtung Straße. Trampen mussten wir letztlich doch nicht, weil ein Taxi neben uns gehalten hat, als wir noch nicht mal an der Straße standen und uns kostenlos mit nach Plett genommen hat. Ich kann euch sagen, im November am Strand zu liegen hat was. Der Sonnenbrand danach weniger, aber wer hat schon Sonnenbrand, wenn es in Deutschland zum ersten Mal Minusgrade hat. Barfuß haben wir uns dann später auf den Weg ins Lookout Deck Restaurant gemacht. Einmal quer durch Plett über den heißen Teer. Aber es hat sich gelohnt. Es war superlecker und superschön ! Und zum ersten Mal seit ich in Südafrika bin, habe ich meine heißgeliebten Frühlingsrollen gekriegt !! Eigentlich sollten wir um 18 Uhr von unserem Fahrer geholt werden… eigentlich. Vertraue nie der Zeitangabe eines Südafrikaners ! Um 20 vor 9 saßen wir immer noch im Restaurant. Und unser Fahrer war immer noch beschäftigt und zusätzlich noch eine 45 minütige Autofahrt entfernt. Unser Glück war, dass einer unserer Arbeitskollegen mit seinen Freunden zufällig auch im Restaurant war und uns mit seinem Pick-Up mitgenommen hat. Da der Tag ja an sich noch nicht verrückt genug war, haben wir noch bei KFC gehalten. Auf dem Weg hatten wir schon irgendwo einen Einkaufswagen eingesammelt, mit dem dann zwei von den Chaoten durch den Drive-Thru gefahren sind. Spontan ging’s dann auch noch zu Wild Spirit, einem Backpacker mit einer richtig coolen Atmosphäre. Irgendwann haben wir dann schon Sms bekommen mit dem Inhalt „Wo seid ihr ? Wurdet ihr gekidnappt ?“. Aber uns ging’s super und der Tag war einfach nur grandios. Voller spontaner Ideen und Zufälle, die einen ereignisreichen und einmaligen Tag ergeben haben :)

Plettenberg Bay 

Lookout Deck Restaurant

Ausblick vom Restaurant


Nach endlosen Versuchen hat dann auch irgendwann Whale Watching stattgefunden. Neben Delfinen, unzähligen Robben und einem See-Elefanten (die es eigentlich nur in der Antarktis gibt, aber einer hat sich nach Plett verirrt) haben wir tatsächlich zwei Buckelwale mit je einem Kalb gesehen. Immer mal wieder hat die Schwanzflosse rausgespitzt oder die Fontäne gespritzt. Ein richtig beeindruckendes Erlebnis, mal so nah an diesen großen Tieren dranzusein !

Robben !!!

Delfine

Ja, das ist ein Buckelwal


Buckelwal mit Kalb


See-Elefant


Franzi und ich 

Buckelwale waren nicht die einzigen faszinierenden Tiere, die wir gesehen haben.  Bei einer Jeep-Safari im Plettenberg Bay Game Reserve durften wir schon am nächsten Tag Löwen live erleben. Ich dachte ja schon, auf dem Pferd wäre es schwer gewesen, Bilder zu machen. Auf dem Jeep war es ähnlich schwer, wenn nicht sogar schwerer ein nicht verwackeltes Bild zu kriegen. Zumindest während der Fahrt. Zum Glück haben wir aber immer wieder gehalten, damit wir doch noch schöne Bilder von Löwen &Co kriegen konnten.




Mein Lieblingsbild :)



Jeep-Safari


An einem Wochenende haben Franzi und ich beschlossen, nach Sedgefield zu fahren. Das ist ein kleines Städtchen an der Garden Route. Dort haben wir in der Afrovibe Lodge geschlafen, einem Backpacker direkt am Strand. Wir sind quasi aus der Tür raus und standen im Sand. Das lädt einfach zu langen Strandspaziergängen ein. Und wenn dann auch noch die Sonne scheint: Perfekt ! Was allerdings echt merkwürdig und auch ziemlich widerlich war, waren die Quallen, die überall lagen. Die waren einfach riesig ! Und da waren immer so komische kleine Wasserschnecken, keine Ahnung, was das eigentlich war, die anscheinend Quallen fressen. Hinter dieses Rätsel sind wir nie gekommen, aber wir haben mal ein Bild davon gemacht. Nur zur Sicherheit mal dokumentieren. Vielleicht kann man es ja irgendwann mal brauchen. Und wenn es nur für den Blog ist und um euch zu zeigen, was für merkwürdige Sachen da am Strand waren.

Wunderschöner Strandspaziergang


Die ekelhafte Qualle

Zu dem Backpacker gehört die Pili Pili Beach Bar, die an den Strand anschließt und auch ein paar Tische im Sand hat. Wer hat schonmal Pizza gegessen, während man die Zehen durch Sand streifen lassen konnte ? Ganz genau Franzi und ich. Und weil die Pizza so unglaublich lecker war, haben wir das gleich am nächsten Abend wiederholt. Nach dem Essen war in der Bar noch Einiges los. Wir hatten richtig Spaß und haben uns auch an Beer-Pong versucht. Natürlich haben wir auch wieder Deutsche getroffen… wie überall hier in Südafrika. Man wird sie einfach nicht los :D Und so ein kleines Highlight war dann, als uns in einer anderen Bar ein Barkeeper mit Cowboyhut den Gangnamstlye-Tanz vorgetanzt hat. Glaubt mir, so was Witziges und Skuriles zugleich hab ich selten gesehen. Wir waren fast die einzigen Gäste in der Bar und mitten auf der Tanzfläche hüpft dieser Barkeeper rum und zwar ganz genauso wie der kleine dicke Chinese im Videoclip. Es war einfach nur zu gut ! Und ich hab mich danach echt geärgert, dass ich das Ganze nicht gefilmt habe.

In Sedgefield gibt es keine besonderen Dinge, die man sich anschauen muss, aber es gibt trotzdem viele verschiedene Angebote an Aktivitäten. Ich konnte auch endlich etwas machen, was mich schon lange gereizt hat: Paragliden. Also hieß es für mich ab auf „Cloud 9“, den nächstbesten Berg, und los ging’s. Und es hat sich echt gelohnt. Ein wahnsinns Blick über Sedgefield, Umgebung  und natürlich das Meer und die ganze Zeit Wind im Gesicht. Es war echt toll ! Danach lagen Franzi und ich aber auch nicht faul rum, sondern waren in einer Lagune tuben und ich habe mich danach noch ans Wakeboarden gewagt. Das Ziel war zu stehen. Und… Trommelwirbel… nach ein paar Versuchen stand ich tatsächlich und konnte über das Wasser gleiten und konnte sogar ein paar Mal von rechts nach links wechseln. Allerdings ging das nur bis zur ersten richtigen Kurve gut, weil da hat es mich dann ins Wasser gehauen. Aber wenn man es einmal raushat, geht es wirklich und so habe ich dann auch wakeboardened den Weg zur kleinen Bucht zurückgeschafft. Auf sonntags habe ich mich dann mit Thaya getroffen, die zufällig in der Nähe von Sedgefield Freiwilligendienst macht. War echt schön, mal wieder ein bekanntes deutsches Gesicht zu treffen. Und das auf der anderen Erdhalbkugel !

Die letzten Vorbereitungen werden getroffen..

Und los geht's !!!


Tuben



Wakeboarden

Thaya und ich


Ja, dieses Wochenende war einfach richtig gelungen und wie ein kleiner Urlaub ! :)



So und jetzt zum letzten Punkt auf der Liste (ja, dann habe ich alles brav abgearbeitet): An meinen letzten Off-Days ohne Toni waren Franzi und ich noch bei Radical Raptors und der Wolf Sanctuary. Radical Raptors ist ein Rehabilitationszentrum für Greifvögel mit einer richtig schönen und interessanten Greifvogelshow. Ich hatte sogar Eulen auf der Hand. Mr Bones, der Aasgeier, hat mir dagegen aber ganz schön Angst eingejagt. Wir beide werden wohl nie dicke Freunde.
Die Wolf Sanctuary war gegen Radical Raptors eher ein Reinfall. Irgendwie waren die Schafe und Schweine witziger als die schlafenden Wölfe. Aber naja, immerhin mussten wir dafür keinen Eintritt bezahlen (Freiwillige zu sein hat was). Und wir haben eine riesengroße Hauskatze namens „Big Red“ kennengelernt. Oh Mann, die war wirklich riesig !!



Mr Bones


Big Red und Franzi


Und am selben Abend war dann Toni auch schon wieder da und jetzt können wir euch wieder von unseren gemeinsamen Erlebnissen erzählen. Wir versuchen uns ranzuhalten, dass ihr nicht wieder so lange auf den nächsten Eintrag warten müsst (das tut uns im Übrigen echt Leid).

Also dann bis bald und die liebsten Grüße aus Südafrika,
eure Alina

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