Ein Drama in zwei Koffern
Seit 286 Tagen fiebern wir jetzt schon dem Tag unserer Abreise ungeduldig entgegen. Morgen ist es soweit! Und somit heißt es: Es herrsche das Chaos. In unseren Köpfen, weil wir nicht genau wissen, was wir erwarten sollen, aber vor allem in unseren Koffern. Heulanfälle und Wutausbrüche sind nur zwei der vielen Symptome unseres Kofferpack-Traumas. Jeder kennt das bestimmt. Aber wenn wir sagen, dass seit 24 Stunden jeder zweite Gedanke das Wort „Koffer" beinhaltet, wisst ihr an welchem verzweifelten Punkt wir angekommen sind. Man hat seine Lieblingsteile, die natürlich mitmüssen, oder auch, trotz unserer 18 Jahre ein Kuscheltier, das uns mehr ans Herz gewachsen ist als das Meiste andere. Dann kommen noch Kosmetikartikel dazu und in unserem Fall die verschiedensten Cremes und Sprays (wie gesagt, wir wissen nicht so genau, was uns erwartet). Und noch viel wichtiger: diverse andere Kleinigkeiten, die man ja in dem halben Jahr eventuell mal brauchen könnte! Problem: 23kg! Pack mal dein Leben in 23kg! Das ist wohl die dümmste Vorschrift, die die Fluggesellschaften sich je ausgedacht haben! Letztlich mussten wir absolut deprimiert das ein oder andere Lieblingsstück wieder auspacken. Doch schlau wie wir sind, nicht gewillt uns der Gewichtsvorgabe kampflos geschlagen zu geben und den Herzschmerz über zurückgelassene Klamotten auszuhalten, haben wir eine Lösung gefunden! Das Zauberwort heißt Übergepäck. Das Gewicht können wir schon irgendwie schleppen… hoffentlich. (Was sind schon 32kg + nochmal 23 + 2x Handgepäckkoffer und 2 Handtaschen?! Pff Nichts für uns!). Und wenn nicht, suchen wir uns einfach irgendwelche netten Helfer. So ist unser großes Abenteuer gerettet. Ohne Kuscheljacke oder das türkise Sommerkleidchen wären wir einfach nicht komplett gewesen.
Die, die schon im Ausland sind oder kurz vor der Abreise stehen, können wahrscheinlich am ehesten nachvollziehen, was gerade in uns vorgeht. Auf der einen Seite freuen wir uns wahnsinnig und können es gar nicht erwarten, Deutschland hinter uns zu lassen und alle Momente in Südafrika in uns aufzusaugen. (Ein kleiner Zusatz an "Der Club der toten Dichter"-Fans: Wir wollen das Mark des Lebens in uns aufsaugen! Carpe Diem!... Sorry, das musste jetzt sein!) Dieses Glücksgefühl ist dann aber mit Wehmut gemischt. Wir hatten jeden Tag mindestens einen Abschied und lassen unser Zuhause seit 18 Jahren zurück. Es ist schon irgendwie komisch zu wissen, dass jetzt etwas ganz Neues beginnt. Ein neuer Abschnitt wartet auf uns!
Wir hoffen, dass alles so wird, wie wir es uns vorstellen und dass wir eine der besten Zeiten unserer Leben haben werden. Jetzt muss morgen nur noch alles glatt laufen und dann steht dem auch nichts mehr im Wege.
Wir werden uns immer wieder mal hier auf dem Blog melden, wenn wir Zeit haben zu schreiben und etwas Aufregendes passiert ist.
Wir wünschen euch was,
Alina und Toni
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